Die Sanierung bestehender Gebäude erfordert neben der technischen und finanziellen (politischen) Unterstützung vor allem den persönlichen Einsatz der Bauherrn. Bauphysikalische und technische Eingriffe zur Erhöhung der Energieeffizienz können durch bereits bekannte Maßnahmen ausgeführt werden. Bei der ganzheitlichen Bestandssanierung geht es um mehr als Energieeffizienz und die bloße Einhaltung strikter Richtlinien.Gebäude müssen immer auch zeitgemäßen Bedürfnissen nach Funktionalität, Behaglichkeit, Individualität und Ausdruck gerecht werden. Durch die Sanierung sollte sich deshalb auch eine gestalterische Qualität einstellen, die Aufwand und Kosten lohnenswert macht und sie in angemessener Weise nach außen transportiert. Denn der beabsichtigte Klimaschutz ist nur dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten bemüht sind an einer guten Lösung mitzuwirken
Der Sanierungsprozess ist zumeist komplexer als der Planungs- und Bauablauf eines Neubaus.Für ein wirksames und auch gestalterisch befriedigendes Sanierungsprojekt ist ausreichend Vorbereitung nötig:1.Bestandsaufnahme1.1.maßliche Bestandsaufnahme Anfertigung maßstabsgerechter Bestandspläne 1.2.technische Bestandsaufnahme der verbauten Anlagentechnik unddes Anlagenzustandes2.BestandsanalyseDie technische Bestandsanalyse beurteilt sämtliche Anlagenteile hinsichtlich Nutzungsverhalten und Energieaufwand.3.BestandsbewertungDie technische Bestandsbewertung beurteilt sämtliche Anlagenteile hinsichtlich Funktionsfähigkeit, Zustand und Qualität.
Bei diesen Bauvorhaben werden besonders in den Leistungsphasen 1, 2 und 8 erhöhte arbeitsintensive Planungs- und Überwachungsleistungen erforderlich. Insofern sind hier gegenüber nicht denkmalgeschützten Objekten zusätzlich erforderliche Leistungen vorher zu klären und zu vereinbaren.Im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz (DMS) zu klärende Fragen:1. Um welche Art von Denkmal handelt es sich? 2. Welche Bestandsunterlagen liegen vor? 3. Welche dm-pflegerischen Zielstellungen bzw. Schutzbestimmungen sind einzuhalten? 4. Welche Leistungen sind im Zusammenhang mit dem Denkmalsschutz im Rahmen der Abwicklung des Bauvorhabens vom Auftragnehmer zu bringen /was stellt der Auftraggeber bereit?5. Welche Vorabmaßnahmen zum Schutz bestimmter erhaltenswürdiger Bauteile sind notwendig?6. Welche substanzschonenden Sanierungsmaßnahmen (z.B. Vermeiden Wandaufsägen) sind zu entwickeln?7. Welche Differenzen zwischen den Interessen des Denkmalschutzes und den Forderungen aus der Bauordnung (Interessenkonflikte, wenn z.B. Bauteile unverändert erhalten werden sollen, die den schall-, wärme- und brandschutztechnischen Anforderungen nicht entsprechen) sind abzustimmen und zur Ausnahmegenehmigung zu führen?